Hier werde ich versuchen, euch einen Überblick über mein Auslandsjahr zu verschaffen. Dazu beantworte ich alle W-Fragen, die mir so einfallen; also Wer, Was, Wo, mit Wem, Warum....
Ich finde es immer schwierig, die eigene Person in einigen Sätzen
zu beschreiben, trotzdem versuche ich es mal: Ich bin Malte Carstensen, 19 Jahre alt, 1,88 groß und habe Schuhgröße 46 1/2. Meine Heimat ist Kiel in Schleswig Holstein (Also bin ich im Gegensatz zu Ulli ein echter
Norddeutscher <3).
In meiner Freizeit (wenn man denn mal welche hat) bin ich gerne in der Stadt beim Parkour unterwegs (wie man vielleich schon auf der Startseite erkennen konnte), gleichzeitig bin ich noch Mitglied in einem
Floorballteam. Ansonsten lese ich gerne und schaue Filme und Serien oder spiele Viedeospiele (Standartkram eben), aber auch Bild-und
Filmbearbeitung ist ein kleines Faible von mir.
Erwähnenswert ist noch, dass ich nun seit gut einem Jahr ehrenamtlich beim Kinder- und Jugendtelefon arbeite; sowohl die Ausbildung zum
Berater am Telefon als auch das Beraten selber hat mich sehr geprägt.
Das soll's erstmal gewesen sein, ich denke, dass man mich über die Blogeinträge sowiso besser kennen lernen wird als über einen kurzen, von mir verfassten Text.
Ich werde ab September 2015 für 12 Monate einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst über weltwärts in China durchführen.
"Weltwärts" ist ein Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit. In dessen Rahmen
werden jährlich ca 3000 Jugendliche ins Ausland gesendet.
Für die genaueren Projekte und Programme ist jedoch nicht weltwärts zuständig, sondern die Entsendeorganisationen beziehungsweise deren Partnerorganisationen. In meinem Fall ist erstere der in Kiel ansässige Service für Freiwilligendienste "Jugend im Ausland". Diese arbeitet wiederum eng mit verschiedenen Partnerorganisationen zusammen, zum Beispiel "Baumhaus", einem Projekt der "Peter Jochimsen Stiftung", welche allein in diesem Jahr 43 Freiwillige nach China und Peru entsenden wird, davon 32 in das Reich der Mitte (China ist halt viel cooler, deshalb kommen da mehr hin, Nelly :*)
Für mich geht es in die Provinz Yunnan, welche im "mittleren Süden" Chinas liegt, also noch in den Ausläufern des Himalajas. An der Grenze zu Myanmar und Tibet liegt die Präfektur Nujiang, im
Süden dieser liegt deren Hauptstadt - Liuku. Eine Stadt voller Disparitäten, in der ich die nächsten 12 Monate wohnen und arbeiten werde. Sie ist übrigens mit 7 vorherigen
Freiwilligengenerationen bereits am längsten besetzt.
Einige Infos & Bilder über die Region gibt es auch HIER auf der Baumhausseite.
Das Nujiang-Tal in der Provinz Yunnan
Bitte auf das Bild klicken, um es zu vergrößern.
Hier meine Mitfreiwilligen und links die Ehemalige Nelly.
Erst einmal sei gesagt, dass wir 43 Freiwilligen uns auf dem Vorbereitungsseminar fast alle so gut untereinander verstanden haben, dass man oft hören konnte, wir würden uns schon auf das Nachbereitungsseminar freuen, wo sich auch die "Peruaner" und "Chinesen" wiedersehen können. Auch innerhalb Chinas gibt es einige, mit denen man nicht in eine Provinz kommt, obwohl man es sich gewünscht hätte. Aber so ist das Leben ;)
Außer meiner Wenigkeit werden noch 3 andere Langnasen in Liuku verweilen: Krisi, Tom und Konrad. Da ich sie in den 2 Wochen während des Vorbereitungsseminars noch nicht so weit kennennlernen
konnte, wie ich es gern gewollt hätte, möchte ich sie hier noch nicht beschreiben. Ich könnte ihnen wahrscheinlich nicht vollständig gerecht werden. Es sei nur kurz gesagt, dass ich mich schon
sehr darauf freue, mit den dreien in einer Schule eingesetzt zu sein, denn soweit ich sie bisher kenne, sind sie sehr coole Menschen!
Deshalb kommen die Infos hier, einschließlich Bildern und Links zu den anderen Blogs, erst Mitte September.
Wir sollen auf "unserer" Schule Englisch, vielleicht sogar deutsch unterrichten (Das wird sich erst herausstellen, wenn wir angekommen sind). Außerdem werden wir in der Stadt eigene Projekte in
Gang bringen; Beispiele dafür sind das Altkeiderprojekt oder das Hygieneprojekt. Zusätzlich werden wir das nun bereits in der 4. (in unseren Händen 5.) Generation bestehenden Slumkids-Projekt
übernehmen. Dabei werden Kindern ohne chinesische Staatsbürgerschaft, die in extrem ärmlichen Verhältnissen leben, eine Schulbildung und die Vorbereitung auf eben diese ermöglicht.
Diese Frage wurde uns auch von Prof. Dr. Jochimsen gestellt; ich hatte meine Probleme mit der Beantwortung der Frage. Für mich gibt es sehr viele Gründe, aber DEN einen zu nennen fällt mir sehr schwer.
Zuerst einmal interessiert mich die chinesische Kultur extrem (wenn man davon überhaupt sprechen kann, Kulturen wäre wohl richtiger), da sie sich in sehr vielen Punkten so sehr von der deutschen,
westlicheren Kultur unterscheidet. Ich möchte außerdem die Menschen an sich und die Natur kennen lernen. Die anderen Blogs haben mich begeistert: die Bilder von den Kindern in den Bergdörfern und
ihre Freude über Kleidung sowie die Zahnputzaktionen et cetera. ich selbst werde mich in diesem Jahr weiterentwickeln - auch dies ist eine Antwort auf das "Warum". Zusätzlich würde ich mir
wünschen, dass man sich im Gastland im Nachhinein (natürlich positiv ;) ) an mich erinnert.
Dennoch habe ich das Gefühl, dass es für mich noch ein größeres, übergeordnetes "Warum" gibt, welches ich jedoch selbst noch nicht erkannt habe. Gleichzeitig glaube ich aber, dass ich dieses im
Laufe der 12 Monate noch erkennen werde. Sollte das der Fall sein, halte ich euch - liebe Blogleserinnen und Blogleser - auf dem Laufenden.